Fledermauskasten richtig aufhängen

Wo und wie hängt man einen Fledermauskasten am besten auf?

 
Fledermauskasten richtig aufhängen

Fledermäuse sind faszinierende Tiere, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, insbesondere als Insektenfresser. Der Verlust natürlicher Lebensräume hat dazu geführt, dass Fledermäuse zunehmend auf künstliche Quartiere angewiesen sind. Ein Fledermauskasten kann dabei helfen, diesen Tieren einen sicheren Unterschlupf zu bieten. Damit die Kästen effektiv genutzt werden, ist es wichtig, sie richtig aufzuhängen.

 


Geeigneter Standort

Höhe: Hängen Sie den Fledermauskasten mindestens 3 bis 4 Meter hoch auf, gerne auch höher. Dies ermöglicht einen optimalen Anflug zum Kasten.

Freier Anflug: Der Anflug zum Kasten sollte frei von Hindernissen wie Ästen oder Drähten sein, sodass die Fledermäuse problemlos ein- und ausfliegen können.

Himmelsrichtung: Idealerweise sollte der Fledermauskasten nach Südosten ausgerichtet sein, um die Morgensonne einzufangen und sich tagsüber aufzuheizen. Fledermäuse bevorzugen warme Quartiere. Eine Ausrichtung nach Osten und Westen ist aber auch möglich. Bei einer nördlichen Ausrichtung eignet sich der Fledermauskasten als Schutz bei großer Hitze im Sommer. Idealerweise werden mehrere Fledermauskästen in verschiedenen Himmelsrichtungen angebracht.
 

Befestigung am Baum

Fledermauskasten am Baum befestigen

Der richtige Nagel
Am Baum sollte ein Fledermauskasten stets mit einem Aluminiumnagel angebracht werden. Das schont den Baum und außerdem ist ein Weichmetallnagel unproblematisch, wenn der Baum später einmal weiterverarbeitet werden soll.

Den Aluminiumnagel leicht schräg (ca. 45° nach oben) nur bis zur Hälfte in den Baum einschlagen. Der Baum schiebt den Nagel bei seinem Wachstum nicht heraus, sondern wächst um ihn herum, daher sollte das herausstehende Stück nicht zu kurz bemessen sein. Am Nagel kann der Nistkasten dann aufgehängt werden.
 

Aufhängeklötzchen für Schwegler Fledermaushöhlen
Die Schwegler Fledermaushöhlen können auch mit Hilfe eines C-Klötzchens am Baum befestigt werden. Der Vorteil ist, dass die Kästen dadurch leichter zur Reinigung abgenommen werden können. Diese Klötzchen finden in der Forstwirtschaft Anwendung, wenn sehr viele Kästen zu reinigen sind. Im Privatbereich lohnt sich der Einsatz in der Regel nicht.

   

Aufhängeklotz für große Fledermauskästen
Sehr große und schwere Fledermauskästen können nicht über einen einzelnen Nagel befestigt werden. Hierfür gibt es einen Aufhängeklotz mit Haken, der mit mehreren Nägeln am Baum angeschlagen wird. Am Haken können dann die schweren Kästen wie die Fledermaushöhle 1FW oder 1FFH aufgehängt werden.



 

Befestigung am Gebäude

Bei Fassadenquartieren, wie z.B. dem Schwegler Fledermausquartier 1FQ, sind in der Regel Schrauben und Dübel für die Wandmontage im Lieferumfang enthalten. Allerdings muss der Untergrund für die Eignung einer solchen Anbringung geprüft werden. Beispielsweise werden bei einer Fassade mit Wärmedämmung andere Befestigungsmaterialien nötig sein.

Fledermausquartiere am Gebäude sind in der Regel selbstreinigend. Das bedeutet, dass der Kot der Fledermäuse hinausfällt. Achten Sie daher darauf, dass sich unter dem Fledermauskasten keine Fensterbank, Sitzecke oder Ähnliches befindet.
 

Geeignete Umgebung

Insektenreiche Gegend: Fledermäuse ernähren sich von Insekten, daher ist ein Standort in der Nähe von Gewässern, Wiesen oder Gärten ideal, wo es viele Insekten gibt.

Ruhige Lage: Wählen Sie einen ruhigen Standort, fernab von stark frequentierten Wegen oder lauten Maschinen, um die Fledermäuse nicht zu stören.

Dunkelheit: Das Fledermausquartier sollte nicht in der Nähe einer künstlichen Beleuchtung gehängt werden, da Fledermäuse das Licht meiden.  

 

Pflege, Wartung und Kontrolle

Zeit für Winterschlaf und Jungenaufzucht beachten
Die Fledermäuse bitte nicht zwischen Mai und Juli stören, da in dieser Zeit die Jungenaufzucht stattfindet! Bei Winterquartieren sollten diese zwischen November und April nicht geöffnet werden, um die Tiere beim Winterschlaf nicht zu stören

Jährliche Kontrolle: Überprüfen Sie den Kasten mindestens einmal im Jahr auf Schäden und kontrollieren Sie die Befestigung.

Reinigung: Fledermauskästen, die nach unten geöffnet sind, sind selbstreinigend und müssen nicht gesäubert werden. Geschlossene Fledermaushöhlen sollten Sie ein- bis zweimal jährlich kontrollieren und reinigen.

Monitoring: Beobachten Sie, ob der Kasten genutzt wird. Falls nach ein bis zwei Jahren keine Fledermäuse eingezogen sind, überprüfen Sie, ob der Standort gewechselt werden sollte.