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Vogelfreundlicher Garten
Tipps für die Gestaltung eines vogelfreundlichen Gartens
Ein vogelfreundlicher Garten bietet Vögeln nicht nur Nahrung und Wasser, sondern auch Schutz und Nistgelegenheiten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Ihren Garten zu einem Paradies für die gefiederten Freunde zu verwandeln. Wir geben Ihnen einige Tipps, wie Sie Ihren Garten vogelfreundlich gestalten können.
Vogelfreundliche Pflanzen
Pflanzen können den Vögeln als Nahrungsquelle, Schutzort und Nistmöglichkeit dienen. Dabei ist die Wahl der Pflanzen entscheidend.
Pflanzen als Nahrungsquelle
Fruchttragende Gehölze sind eine sehr wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Pflanzen Sie daher einheimische Beerensträucher und Obstbäume. Gut geeignet sind z.B. Felsenbirne, Schlehe, Eberesche (Vogelbeere), Wacholder, schwarzer Holunder, Weißdorn oder Obstbäume wie Apfel-, Birnen- oder Kirschbäume. Achten Sie darauf, dass es sich um heimische Arten handelt. Beispielsweise wird der heimische Wachholder von 43 Vogelarten gefressen, der chinesische Wacholder nur von einer einzigen.
Eine weitere wichtige Nahrungsquelle insbesondere über den Winter bilden samentragende Stauden. Sofern die Stauden erst nach dem Winter zurückgeschnitten werden, können die Vögel sich von den Samenständen ernähren. Hierfür eignen sich z.B. Sonnenblume, Wilde Karde, Wegwarte, Ringelblume, Johanniskaut, schwarze Königskerze aber auch Kräuter wie Basilikum und Thymian.
Pflanzen als Schutz und Nistmöglichkeit
Damit sich die Vögel in Ihrem Garten wohl fühlen, brauchen Sie Verstecke, in denen sie jeder Zeit Schutz vor herannahenden Räubern suchen können. Dazu eignen sich dicht wachsende Sträucher, die bestenfalls noch mit Dornen ausgestattet sind. Während die kleinen Singvögel problemlos zwischen den Dornen umhernavigieren, fällt es den größeren Raubvögeln und Katzen schwer, ihre Beute darin zu erreichen. In solch sicheren Sträuchern bauen einige Vogelarten auch gerne ihr Nest. Hier eignen sich beispielsweise Berberitze, Eibe und Liguster, aber auch heimische Wildrosen bieten einen geschützen Raum und werden gerne als Nistplatz genutzt.
Wasserquellen
Vögel benötigen sauberes Wasser zum Trinken und zum Reinigen des Gefieders. Insbesondere im heißen Sommer und eisigen Winter ist das Anbieten von Trinkwasser sehr wichtig für die kleinen Gartengäste, da im Sommer viele natürliche Wasserquellen ausgetrocknet und im Winter zugefroren sind. Für die Gestaltung einer solchen Wasserquelle gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Vom Gartenteich mit flachen Uferbereichen über Wasserspiele bis hin zu praktischen Vogeltränken ist alles möglich.
Nistkästen aufhängen
Während einige Vogelarten ihr Nest in den oben genannten Hecken und Sträuchern bauen, sind andere Arten auf Höhlen und Nischen angewiesen. Wo in Gärten alte Bäume mit Hohlräumen fehlen, schaffen Nistkästen abhilfe. Die Nisthilfen werden von den Vögeln nicht nur zum Brüten genutzt, sondern dienen auch als Schutz vor Witterung und Übernachtungsstätte.
Unterstützen Sie verschiedene Vogelarten mit unterschiedlichen Nistkästen. Der klassische Nistkasten mit einem 32mm-Einflugloch bietet unter anderem verschiedenen Meisenarten und Sperlingen eine Nistmöglichkeit an und sollte im vogelfreundlichen Garten nicht fehlen. Es sollte aber auch nicht der einzige Nistkasten sein. Wählen Sie für Ihren Garten auch andere Nistkästen um andere Vogelarten zu unterstüzen. So können Sie z.B. mit einem Nistkasten mit kleinerem Einflugloch speziell die kleineren Meisenarten wie Blaumeise und Sumpfmeise fördern, Sie können einen Starenkasten oder eine Zaunkönigkugel aufhängen. Oder Sie unterstützen die Halbhöhlen- und Nischenbrüter wie Rotkehlchen und Hausrotschwanz mit Halbhöhlen und Nischenbrüterhöhlen.
Vogelfütterung
Ein vogelfreundlicher Garten kann bereits über seine Pflanzen ein gutes Futterangebot bieten. Meistens ist damit der Bedarf der kleinen Gartenbesucher aber noch nicht ausreichend gedeckt. Mit dem zusätzlichen Anbieten von Vogelfutter, können Sie der Nahrungsknappheit entgegenwirken und den Vögeln eine wichtige Futterquelle schaffen.
Dabei ist es wichtig, auf hochwertiges Vogelfutter zu setzen. Bei minderwertigem Futter werden nur wenige Vogelarten an die Futterstelle kommen. Füttern Sie hingegen hochwertiges Vogelfutter, werden Sie zahlreiche Arten an der Futterstelle beobachten können.
Darüber hinaus sollte das Vogelfutter abwechslungsreich sein. Bieten Sie sowohl fettreiches Futter wie z.B. Meisenknödel an als auch loses Vogelfutter wie Sonnenblumenkerne oder eine unserer Futtermischungen.
Verschiedene Vogelarten bevorzugen unterschiedliche Stellen, an denen Sie nach Futter suchen. Es unterscheiden sich vor allem Arten, die eine erhöhte Futterstelle anfliegen, wie ein Vogelhaus oder Futtersäule im Baum, und Arten, die Ihr Futter vorzugsweise am Boden fressen. Um allen gerecht zu werden empfiehlt es sich, sowohl im Vogelhaus, einer Futtersäule oder einem Spenderring Futter anzubieten, als auch am Boden durch Ausstreuen oder einem Bodenfuttersilo.
Vogelfreundliches Gärtnern
Um Ihren Garten für Vögel attraktiv zu machen, ist auch bei der Gartenarbeit einiges zu berücksichtigen:
- Verzichten Sie auf den Einsatz von Giften: Pestizide können äußerst schädlich für Vögel und insbesondere für die Küken sein. Die Vögel fressen oder verfüttern die durch Pestizide vergifteteten Insekten und verenden dann häufig ebenfalls. In einem vogelfreundlichen Garten haben Pestizide daher nichts zu suchen.
- Lassen Sie Verblühtes ruhig stehen: In den Blütenständen finden die Vögel im Winter Samen zum fressen und in vertrockneten Stängeln überwintern häufig Insekten. Am besten schneiden Sie die Fruchtstände erst kurz vor Beginn des Frühjahrs zurück.
- Heckenschnitt und andere große Rückschnitte sind zwischen Anfang März und Ende September ohnehin verboten, aber auch kleinere Formschnitte sollten nicht zwischen März und Juli, bestenfalls erst wieder ab September durchgeführt werden. So werden die Vögel nicht bei der Brut und Aufzucht gestört.