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Florfliegenkasten selber bauen mit Bauanleitung
Einen Florfliegenkasten sieht man selten im Garten, da Florfliegen als Garten Nützlinge noch oft unterschätzt werden
Bewohner des Florfliegenkastens, die elfenartigen Florfliegen mit ihren durchscheinenden, geäderten Netzflügeln spielen als Nützlinge im Garten eine bedeutende Rolle. Sie sind fast weltweit verbreitet. Die häufigste Art bei uns ist die Grüne Florfliege mit einer Flügelspannweite von 15-30 mm. Ihr langer schlanker Körper hat sich an die Vegetation angepasst und ist im Sommer hellgrün, im Winter braun. In Ruhestellung legt sie ihre Flügel dachartig an den Hinterleib. Ihrer großen, schillernden Facettenaugen wegen wird die Florfliege auch Goldauge genannt.
Florfliegen sind dämmerungsaktiv und verstecken sich am Tag unter Blättern. Die zarten Nützlinge ernähren sich von Pollen und Nektar und vom Honigtau der Blattläuse, sind aber auch räuberisch unterwegs. Zum Überwintern suchen sie trockenes Laub oder hohle Baumstämme auf. Sie verkriechen sich auf dem Dachboden, in Schuppen und in Gartenhäusern.
Tipp: Aufgrund ihrer gefräßigen Larven, der „Blattlauslöwen“, können Florfliegen zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
Insektenhotels für Florfliegen
Ein Florfliegenkasten bzw. ein Florfliegenquartier ist eine ideale Ergänzung in der naturnahe Gartengestaltung bzw. zur ökologischen Schädlingsbekämpfung.
Das Insektenhotel für Florfliegen: Schwegler Florfliegenquartier Florfliegenkasten aus Holzbeton ist eine günstige und sichere Überwinterungsstätte und bietet auch optimalen Schutz gegen ihre natürlichen Feinde (-> hier klicken)
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Kampf den Blattläusen
Erwachsene Florfliegen verständigen sich vor der Paarung mit einem „Werbegesang“. Durch rhythmisches Bewegen des Hinterleibs bringen sie Untergrund (meist ein Blatt) zum Schwingen. Florfliegen legen in ihrem Leben bis zu 800 Eier an 5 mm langen Stielen einzeln, in Reihen oder Büscheln auf der Unterseite von Blättern oder an Stängeln ab, bevorzugt in der Nähe von Blattlauskolonien.
Lebensräume für Florfliegen
Laubschicht, alte Bäume, Schuppen
Wichtige Futterquellen für Florfliegen
Blüten, Blattläuse, Spinnmilben und andere kleine Insekten
Gefrässige Larven als biologische Schädlingsbekämpfung
Nach drei bis zehn Tagen schlüpfen die Larven. Diese sind gelb-grau, 7-8 mm groß und haben drei Paar Brustfüße. Ihr Mundwerkzeug ist zu Saugzangen umgebildet, mit denen sie ihre Beute festhalten und aussaugen. Die Larven oder „Blattlauslöwen“ verzehren in drei Wochen Larvenstadium Hunderte von Blattläusen oder Tausende Larven von Spinnmilben. Während des Sommers verpuppen sich die Larven in einem kugelrunden Kokon aus Spinnfäden. Die ausgereiften Puppen beißen von innen einen Deckel vom Kokon ab und kriechen heraus, dann erst schlüpfen sie. Unter günstigen Bedingungen produzieren Florfliegen mehrere Generationen im Jahr.
Auch Schwebfliegen sind gern gesehene Bestäuber im Garten
Die Larven (2-20 mm groß) fressen in zwei Wochen Entwicklungszeit 400-700 Blattläuse. Einige Schwebfliegen täuschen eine wespenartige schwarzgelbe Musterung vor. Sie werden angelockt von Ringelblumen und anderen Korbblütern sowie von Doldenblüten wie Dill, Kümmel und Fenchel.
Bauanleitung für einen Florfliegenkasten
Material für den Florfliegenkasten
Sägeraues Fichten- oder Kiefernholz, 2 cm stark:
1 Brett 30 x 35 cm für das Dach
1 Brett 27 x 29 cm für die Rückwand
2 Bretter 25 x 25-27 cm (abgeschrägt) für die Seitenwände
11 Leisten ca. 4 x 1 cm, 25 cm lang
Schrauben oder Nägel
Drahtgeflecht (Hasengitter), ca. 25 x 50 cm
Winkel oder Leiste zur Montage an der Wand
Stroh zum Befüllen
Bauanleitung für den Florfliegenkasten
1.) Seitenwände zuschneiden und an die Rückwand schrauben oder nageln.
2.) Leisten in regelmäßigen Abständen zwischen den Seitenwänden annageln (siehe Zeichnung) und rot streichen (Florfliegen „fliegen“ auf Rot)
3.) Vorder- und Unterseite mit dem Drahtgeflecht auslegen und Stroh einfüllen (Florfliegen möges es warm und nicht zu zugig)
4.) Dach anschrauben
Lage des Florfliegenkastens
Der Florfliegenkasten wird in 1,5-2 m Höhe an eine Mauer oder einen Pfosen gehängt. Florfliegen verbringen den Winter darin, es muss nicht gereinigt werden.